Latemar Umrundung Family

Start: Obereggen Parkplatz oberhalb Hotel Maria

Charakter: Schöne Familientour mit hohem Erlebniswert bei wenigen Höhenmetern. Das ermöglicht die Gondelauffahrt vom Trentino hinauf zum 2121 Meter hohen Passo Feudo. Mittags macht man Rast unter Palmen – auf der Gardoné-Alm auf 1650 Metern Höhe.

 
 
Den majestätischen Latemar, einer der zwei Hauptdarsteller in diesem Buch, kann man auf verschiedene Weisen mit dem Mountainbike umrunden. Mal lang und hart, schwierig und anstrengend. Aber auch unglaublich leicht und mit weniger als 400 Höhenmetern. Dadurch ist diese Tour perfekt auch für Familien mit Kindern geeignet, die schon einigermaßen fit sind auf ihrem Bike oder für Biker, die es ruhiger angehen lassen wollen. Dabei sollte man aber die 35 Kilometer Streckenlänge nicht unterschätzen. Unter Palmen ruht man sich mittags aus, füllt die Energiespeicher wieder auf und bestaunt dabei die fast dreitausend Meter hohen Zacken, Spitzen und Grate des Latemar aus nächster Nähe.

Die „leichte“ Latemar-Umrundung startet in Obereggen und verläuft im Uhrzeigersinn über den Karerpass hinab nach Moena im Trentino. Mit der Gondel vom Skicenter Predazzo geht es in luftige Höhe auf 1650 Meter, wo die bereits erwähnten Palmen stehen: auf der Terrasse der Gardoné-Alm, auch genannt die Alpenriviera. Gut gestärkt und satt gesehen steigt man nochmals in die Bahn, um auf den 2121 Meter hohen Passo Feudo hinauf zu gondeln. Ab hier geht es nur noch bergab zurück nach Obereggen. Diese Runde ist übrigens komplett beschildert mit Nummer 230 des Tourismusverbandes Fassa-Tal. Trotzdem bitte immer ein Karte auf die Tour mitnehmen, die Beschilderung kann auch einmal unvollständig sein durch Beschädigungen der Schilder oder ähnliches.

Schon der Start verläuft relativ moderat. Man folgt vom großen Parkplatz Obereggen oberhalb des Familien- und Bikehotels Maria dem Schotterweg Richtung Karerpass, markiert mit Nummer 9, bis zum Bewaller-Hof, der etwas oberhalb der Karerseestraße liegt. Mit nur geringen Höhenunterschieden queren wir über den geschotterten Templweg und den schattigen Waldweg (durchgehend mit Nummer 8 markiert) hinüber zum türkisfarbenen Karersee, der eingebettet und inzwischen auch eingezäunt, zu Füßen des Latemar liegt.
Da gegenüber des Sees ein Parkplatz und ein Besucherzentrum geschaffen wurde, ist der Karersee von Ausflüglern aller Nationen inzwischen nahezu überschwemmt. Je nach Wasserstand und Wetter wirkt der relativ kleine See auch manchmal unspektakulär – doch wenn sich bei weiß-blauem Himmel die mächtige Wand des Latemar im türkisen Spiegel ruht, versteht man die Anziehungskraft des kleinen Waldgewässers.

Auf weichen Waldwegen umrundet man den Karersee auf der rechten Seite und fährt auf einem unmarkierten Weg parallel zur Karerpassstraße bergauf in Richtung des Hotels Latemar. Hinter dem Hotel Latemar und kurz vor dem Karerpass schleift man in die Asphaltstraße ein und kurbelt die restlichen Meter zum Passo Costalunga , wie der 1745 Meter hohe Karerpass auf italienisch genannt wird. Der Costalunga ist in dreifacher Hinsicht ein Übergang, stellt er doch die provinziale, sprachliche und kulturelle Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino dar.

Man rollt nur noch 200 Meter auf der Hauptstraße nach demPass weiter, dann geht es wieder ins ungestörte Gelände. Nach rechts zweigt der Weg Nr. 519 ab, ein Forstweg, der uns hinab nach Moena führt, das im Talboden des Fassatals liegt. Hier ist die Haupttendenz bergab. Lediglich ein Zwischenanstieg nach der Brücke kostet nochmals Schweiß.

Im Talboden angelangt orientiert man sich nach Südwesten und überquert nach dem Ort einmal die Staatstraße und folgt dann nach rechts angenehm rollend auf einem geteerten Radweg dem Fluss Avisio abwärts. Der gut ausgebaute und beschilderte Radweg im Fassa-Tal führt an der Skisprungschanze vorbei direkt zum Skicenter Latemar-Predazzo. Dessen Gondeln bringen Räder und Passagiere zunächst zur Mittelstation, wo man auf der Gardoné-Alm (hoffentlich) auf der Terrasse mit unglaublichen Panorama-Blicken die Mittagsrast genießen sollte. Da die Gondelanlage ab 13.15 Uhr eine einstündige Pause einlegt, sollte man vor diesem Zeitpunkt an der Seilbahn angekommen sein. Nach der Rast bringt uns die Gondel auf den Passo Feudo. Von hier geht es fast nur noch bergab. Dabei nutzt man die Skipiste und kleine Wege, um zur Ganischger Alm zu gelangen. Eine Steinpassage ist aus geologischen Gründen geschützt, in den steilen Abwärtspassagen und dort sollte man sein Bike besser schieben. Eine für den Verkehr gesperrte Teerstraße rollt zügig bergab zur Epircher-Laner Alm. Hier fährt man ein Stück auf der Rodelbahn bergab und schwenkt dann links in einen Schotterweg, beschildert mit Nummer 9 ein. Dieser Schotter- und Waldweg endet am Sessellift in Obereggen, von wo man in wenigen hundert Metern bergauf wieder zum Startplatz gelangt. Alternativ rollt man auf der asphaltierten Rodelbahn bergab und landet direkt am Parkplatz. Hier muss man allerdings mit entgegenkommenden Fahrzeugen rechnen.
Ein Tipp zum Schluss: Als Motivations- und Durchhaltehilfe für Kinder gibt es die Alpin Coaster Sommerrodelbahn auf der Gardoné Alm.

Einkehrmöglichkeiten/Informationen
Die Bahnfahrt mit der Gondel des Skicenters Latemar Predazzo kostet 8,00 Euro inklusive Bike, ab zehn Personen nur noch 6,50 Euro.

Mit der Guest Card Rosengarten Latemar (kostet 35.- Euro Woche) kann man alle Lifte der zugehörigen Region, Busse und Regionalzüge umsonst benutzen.

Kurzbeschreibung:
  • Tourrichtung: Im Uhrzeigersinn
  • Über Schotterweg 9 zu Bewaller-Hof
  • Von Bewaller-Hof ünber Templweg (nr. 8) zu Karersee
  • Rechts um Karersee, unmarkierte Straße parallel zur Teerstraße Richtung Karerpass
  • 200 Meter nach Karerpass rechts in Schotterweg Nr. 519 nach Moena
  • Moena Hauptstraße überqueren, auf Radweg flussabwärts an Schanze vorbei zu Skicenter Latemar-Predazzo
  • Gondelauffahrt (Mittelstation Pause) zum Passo Feudo
  • Über Skipiste/Wege zu Ganischgeralm
  • Weiter bergab zu Epircher-Lahner-Alm
  • Entweder über Weg Nr. 9 oder Rodelbahn zurück nach Obereggen
 
 
 
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